Volkszählung: Keine falsche Scham

Das Statistische Bundesamt in Lublin ist 1918 erbaut worden. Foto: 100latgus.stat.gov.pl

In knapp zwei Wochen beginnt die Volkszählung in Polen, bei der auch nach der Nationalität gefragt wird. Sowohl die Deutschen als auch die Stastistischen Ämter rühren die Werbetrommel für das Ereignis, an dem alle Einwohner teilnehmen müssen. Ziel ist es zu erfahren, wie die Lebensverhältnisse sind, um sie auch international vergleichen zu können. Es werden aber auch sehr private Fragen gestellt, wie z.B. nach der Nationalität. Dabei ist wichtig, dass Nationalität nicht gleichzusetzen ist mit Staatsbürgerschaft, sagt Renata Wasilewska, stellvertretende Direktorin des Statistischen Amtes in Oppeln.
Auch ist nicht nur der ein Deutscher, wer einen deutschen Pass oder den Staatsangehörigkeitsausweis hat: „Ich kenne Menschen in Lublin, die sich als Deutsche fühlen.Dort gibt es keine Strukturen der deutschen Minderheit“, so VdG-Vorsitzender Bernard Gaida. Um Menschen die Angst vor der Volkszählung, aber auch vor der Angabe der Nationalität zu nehmen, hat das Statistische Amt in Oppeln einen Flyer herausgegeben. Dieser wird in die Minderheitensprachen übersetzt und soll auch über die Strukturen der deutschen Minderheit verteilt werden.

Mehr zum Thema lesen Sie in der Ausgabe 1511 des Wochenblatt.pl

Wochenblatt.pl