Schloss Schönberg (Szymbark) um 1860 im einstigen Oberland (Prusy Górne), Sammlung Alexander Duncker. Quelle: Wikipedia
Das Oberland gibt es nicht auf modernen Landkarten, aber es verschwand nicht wie Atlantis von der Erdoberfläche. Wie kam es, dass es vergessen wurde?
Das Kulturzentrum Ostpreußen im mittelfränkischen Ellingen hat eine reich illustrierte Broschüre herausgegeben, die den Lesern näherbringt, wo das Oberland (Prusy Górne) war und wie es kam, dass es vergessen wurde.
Im Monatsblatt der Deutschen in Ostpreußen wird an den historischen Landstrich und seine Burgen erinnert.
Diese Kulturlandschaft, hatte sich durch ihren Dialekt, ihre evangelische Konfession und ihre Geschichte von den Nachbargebieten, insbesondere dem Ermland und Masuren, unterschieden. Ottfried Graf von Finckenstein bezeichnete das Oberland als „die blonde Schwester Masurens“. Nach den Vertreibungen 1945 sind der Dialekt und das evangelische Bekenntnis weggefallen, sodass eine Unterscheidung zur Landschaft Ermland kaum noch möglich ist.
Als Kerngebiete des Oberlands (sog. Hockerland) galten bis 1945 die Landkreise Preußisch Holland und Mohrungen. Zu den landschaftlichen Besonderheiten gehörten der hölzerne Kratzenstock (hölzerner Teil eines Spinnrades), Grabpfosten (verzierte Stele) und keramische Paartöpfe mit einem gemeinsamen Tragegriff.
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