Freut sich über mehr Geld: Gunnar Hille, Leiter von KoKoPol in Ostritz (Niederschlesische Oberlausitz). Foto: K. Kandzia
Während den Deutschen in Polen weitere Kürzungen polnischer Finanzierung droht, hat der Deutsche Bundestag vergangener Woche beschlossen, im Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für 2023 und für die Folgejahre Mittel für das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) bereitzustellen. 2023 werden 1 Mio. Euro, 2024 und 2025 jeweils 2 Mio. Euro zur Verfügung stehen. KoKoPol arbeitet seit dem Jahr 2020 in der Trägerschaft des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal (IBZ) in Ostritz, Niederschlesische Oberlausitz. Bislang wurde KoKoPol gemeinsam vom Freistaat Sachsen und dem Auswärtigen Amt mit jeweils 100.000 € pro Jahr finanziert. Dadurch konnten drei Mitarbeiter in St. Marienthal finanziert werden, die sich 1,5 Personalstellen teilen. Diese Mitarbeiter organisierten Fachtagungen zur Popularisierung der polnischen Sprache in Deutschland, brachten mit der Zeitschrift POLONUS eine regelmäßig erscheinende Publikation heraus, organisierten spezielle Sprachkurse für Diplomaten, Lehrer, Verwaltungsangestellte und Führungskräfte aus Betrieben und vieles mehr. Dietmar Nietan, Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnischen Beziehungen, zu den Gründen der Unterstützung des Bundes für KoKoPol: „Wir haben in Deutschland zahlreiche Kinder, die zu Hause, in der Familie, mindestens eine weitere Sprache hören und sprechen. Das gilt aufgrund der geographischen Nähe und der engen Verbindung beider Länder in besonderem Maße auch für die polnische Sprache. Diesen Schatz gilt es durch eine bessere Sprachförderung zu heben. Denn die Zwei- und Mehrsprachigkeit von Kindern ist ein ausgesprochen wertvolles Gut, sowohl für unsere Gesellschaft als auch im Hinblick auf das Zusammenleben in Europa. In mehreren Sprachen zuhause zu sein, weitet ganz automatisch den Blick und macht Menschen zu Brückenbauern.“
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