Günter Schiwy erzählt von seiner Heimat in der er jeden Weg, Pfad und jede Schneise, Busch und Baum kannte. Foto: K. Kandzia
Mein Dorf war von zwei Seiten vom Niedersee und von zwei Seiten vom Kiefernwald der Johannisburger Heide begrenzt, schreibt Günter Schiwy in der neusten Ausgabe der Masurischen Storchenpost. Im Nordwesten stand der Wald auf moorigem Boden. Hier lagen einige Brüche und der mitten im Wald versteckte Moor- und Waldsee Wessollek. Seine Umgebung und er selbst waren ein Naturparadies, wo Stille und Ruhe einen umgab. Der See war verlockend, urweltlich, rätselhaft und geheimnisvoll. Diesen Waldsee mochte ich wegen seiner Abgeschiedenheit, wegen der stummen Weite und Lautlosigkeit, aber auch wegen seinem wechselhaften Aussehen und seinen ständigen Veränderungen. Er sah - je nach Witterung - täglich anders aus; jedenfalls kam er mir so vor. Hier kannte ich jeden Weg, Pfad und jede Schneise. Doch auch die Gräben, Suhlkuhlen, Büsche und Bäume waren mir bestens bekannt. Oft saß ich hier verträumt und tat nichts: Ich beobachtete stundenlang das sich verändernde Geschehen! In der Ausgabe 8/2021 lesen Sie auch die achte der masurischen Geschichten von Siegfried Lenz: „Duell in kurzem Schafspelz“ aus „So zärtlich war Suleyken“.
Używamy plików cookie, aby zapewnić najlepszą jakość korzystania z naszej witryny. Dalsze korzystanie ze strony oznacza, że zgadzasz się na ich użycie.Zgoda