Das Oberschlesische Osterreiten und weitere Ostertraditionen stehen auf der Liste des immateriellen Kulturerbes. Foto: Mittendrin.pl
Das Osterreiten ist ein religiöses Ritual, bei dem in einer Prozession zu Pferde die Auferstehung Jesu Christi verkündigt wird. Nur noch in wenigen Gegenden wird heute diese Tradition aufrechterhalten. Dazu gehört der katholische Teil der Oberlausitz, Altbayern, Franken, Nordböhmen, Mähren und die Region um Ratibor in Oberschlesien.
Herzoglich Zawada in der Gemeinde Nendza gehört zu den oberschlesischen Orten, die das Osterreiten noch pflegen. Am Ostermontag versammeln sich die Reiter und Zuschauer um 13 Uhr vor der Pfarrkirche in Herzoglich Zawada. Die berittene Prozession zieht dann in die umliegenden Felder, wo gebetet und gesungen wird. Die Bauern erbitten sich gute Erträge und Gottes Segen.
Ratibor-Sudoll ist ein weiterer Ort des Osterreitens. Ebenfalls um 13 Uhr sammeln sich die Reiter, um dann in Richtung der Kapellen im Felde zu reiten. Dies ist eine der größten Osterprozessionen zu Pferde, die Organisatoren erwarten an die 100 Reiter. Pfarrer Norbert Nowotny lud Erzbischof Wiktor Skworc zum Osterreiten ein. Auch Lokalpolitiker, mit dem Ratiborer Oberbürgermeister Dariusz Polowy an der Spitze, stehen auf der Gästeliste. Die Route führt von Sudoll nach Studen. Danach geht es in Richtung Benkowitz. An der Pappelalle (ul. Topolowa) ziehen Britschken und Pferdegespanne entlang.
Auch in Groß Peterwitz versammeln sich Osterreiter am Ostermontag um 13 Uhr vor der dortigen Kirche. Von dort aus geht es zur Heiligkreuz – der Schrotholzkirche. Dort werden eine Litanei und der Rosenkranz gebetet. Die Osterprozession endet gegen 16 Uhr mit einem Gottesdienst in der Groß Peterwitzer Pfarrkirche.
In Benkowitz starten die Osterreiter ebenfalls um 13 Uhr von der ulica Pomnikowa. Eine Vesperandacht in der Benkowitzer Pfarrkirche um 16 Uhr beendet das Osterreiten.
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